Ratgeber: Bekämpfung von Holzbock und -wurm bei der Haussanierung

Holzbock und Holzwurm im Umbau

Vor Beginn eines Umbaus muss die Frage gestellt werden, ob sich schon unerwünschte Untermieter im Haus befinden.  Die Rede ist vom Holzwurm oder vom Holzbock.

Der Holzwurm wird so genannt wegen der grossen Aktivität seiner Larve. Der daraus entstehende Käfer hat eine maximale Länge von 5 mm. Der Holzbock hingegen ist als erwachsener Käfer gut und gerne 30 mm lang. Beide dieser Gäste zu Hause zu haben erfüllt einem nicht gerade mit Freude, daher ist es sehr wichtig vor dem Beginn der Umbauarbeiten Holzfachwerk, Holzdecken und Holzverkleidungen einer genauen Inspektion zu unterziehen.

Holzwurm

Die Spuren dieses Nagekäfers sind oft 1 bis 2 mm grosse Löcher im Holz, aus denen ganz feiner Bohrstaub, das sogenannte Holzmehl, rieselt. Das Stadium der aktiven Larve dauert bis zu 8 Jahre. In dieser Zeit kann dieses Tier im Holz grossen Schaden anrichten. Danach mutiert die Larve zum Käfer, der im heimischen Holz viele Eier ablegen wird, aus denen die nächste Generation Larven entstehen.

Holzbock

Die Spuren dieses Bewohners sind andere als die des Holzwurmes. Erstens ist die Larve viel grösser (bis zu 30 mm) als beim Holzwurm, daher hört man seine zerstörerische Aktivität von blossem Ohr. Er verursacht jedoch kein sichtbares Holzmehl, da er dieses in den von ihm gebohrten Gängen hinter sich lässt. Beim Holzbock hat man also ausser den 4 bis 6 mm grossen Ausflugslöcher und den Bohrgeräuschen keinerlei äussere Erkennungsmerkmale. Er ist vor allem in den Sommermonaten aktiv.

Schäden durch Holzwurm und Holzbock

Beide dieser Parasiten sind hauptsächlich im Splintholz und nicht im Kernholz anzutreffen. Splintholz ist der weichere äussere Teil des Holzes, Kernholz hingegen der mittlere harte Teil.  Beide können grosse Beschädigungen verursachen, da sie die Holzquerschnitte schwächen. Die Traglast der Holzkonstruktion kann so weit minimiert werden, dass der Mindestquerschnitt nicht mehr gegeben ist und das Bauwerk einstürzen kann. Um dies zu verhindern, müssen Käfer und Larven entfernt werden. Anschliessend werden die Balken oder Decken mit statischen Massnahmen gestützt oder wenn dies nicht möglich ist, ersetzt.

Bekämpfung

Es gibt verschiedene Methoden der Bekämfpung: 

  • Chemische Bekämpfung durch das „Impfen“ der befallenen Holzteile. Hier wird mit sehr grossem Druck ein chemisches Mittel in das Holz injiziert. Diese Art ist vor allem dann zu empfehlen, wenn es sich um einen begrenzten Eingriff handelt.
  • Heissluftverfahren: Hier wird das befallene Holz während einer gewissen Zeit einer Temperatur von 50-60 Grad ausgesetzt . Bei einzelnen Bauteilen kann das z.B. in einer Sauna gemacht werden. Sind grössere Teile befallen, wird das ganze Haus künstlich aufgewärmt.

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